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Die PFAS Verordnung und was Sie jetzt tun können

Die PFAS Verordnung kommt. Doch was tun, wenn noch nicht alle Produkte in Ihrem Haus frei von diesen Stoffen sind. Das können Ihre nächsten Schritte sein.

PFAS Verordnung und was Sie jetzt tun können

PFAS steht für "per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen". Es handelt sich dabei um eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Produkten wie Teflonpfannen, wasserabweisenden Textilien, Verpackungen, Feuerlöschschaum und Reinigungsmitteln eingesetzt werden.

Einige PFAS werden auch als Bestandteil von Schmierstoffen eingesetzt. Schmierstoffe, die eben solche Strukturelemente aus Kohlenstoff und Fluor enthalten, besitzen eine besondere Schmierfähigkeit und Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und Chemikalien und sind nicht eins zu eins ersetzbar.

Die Überlegungen der ECHA (European Chemical Agency) PFAS in die Liste der SVHC-Stoffe aufzunehmen wird durch die potenziellen Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt begründet, insbesondere aufgrund ihrer Persistenz und Bioakkumulation. Dies ist grundsätzlich sinnvoll – denn auch wir bei TUNAP arbeiten nach dem Leitsatz „best in the world – best for the world“ und arbeiten ständig daran, Aerosole, Schmierstoffe und Reiniger noch umweltverträglicher zu gestalten.

Den aktuellen Überlegungen der ECHAS stehen allerdings die Anforderungen der Industrie gegenüber, welche in bestimmten Anwendungen den Einsatz von PFAS bis dato unbedingt erfordern, um die Funktionalität der Schmiermittel sicherzustellen.

Die ECHA hat im Jahr 2020 vorgeschlagen, bestimmte PFAS einzuschränken oder zu verbieten. Eine offizielle Liste der betroffenen Stoffe liegt seit dem 22. März 2023 vor. Hierzu hat die ECHA öffentliche Konsultationen zu einem möglichen Verbot von PFAS in der EU gestartet. Alle Personen, die der über Informationen zu PFAS verfügen oder von einem möglichen Verbot betroffen wären, können sich bis zum 25. September 2023 dazu äußern.

Als Mitglied des Verband Schmierstoff-Industrie e.V. ist TUNAP an diesen Konsultationen selbstverständlich beteiligt und hat unsere Bedenken bezüglich aktuell fehlender Alternativen vorgetragen.

Nach Ablauf der Frist wird der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) die vorliegenden Informationen prüfen und sich eine Meinung dazu bilden. Die Entscheidung über ein mögliches Verbot und eventuelle Ausnahmen für bestimmte Anwendungen wird schließlich von der Europäischen Kommission gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten getroffen.

PFAS Verbot kommt

Im Falle eines Verbotes stehen Übergangsfristen von 18 Monaten bis zu 12 Jahren im Raum. Für Schmierstoffe ist mit eher großzügigen Übergangsfristen von 5 bis 12 Jahren zu rechnen. Dies gibt Herstellen und Anwendern die Möglichkeit, weiter an Alternativen zu arbeiten, die PFAS-Substanzen ersetzen können.

Unabhängig von der Entscheidung der ECHA stehen bei TUNAP Gesundheit und Umwelt schon seit seiner Gründung vor 50 Jahren im Mittelpunkt aller Aktivitäten. So setzen wir uns zum Beispiel seit vielen Jahren aktiv für mikroplastik- und fluorfreie Alternativsysteme ein: In unseren Laboren in Wolfratshausen arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, universitärer Wissenschaft und Forschung unermüdlich an der Entwicklung und Erforschung solcher Systeme.

Stand heute gibt es allerdings bestimmte Schmierstoffanwendungen, in denen der Verzicht auf PFAS technisch noch nicht möglich ist.

Daher setzen wir uns bei TUNAP täglich dafür ein, auch hier nachhaltige Lösungen zu entwickeln die einen langfristigen Verzicht auf PFAS ermöglichen.

So entwickeln wir mit Hilfe unseren fortschrittlichen tribologischen Prüfmethoden maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf die Entwicklungsanforderungen unserer Kunden:innen zugeschnitten wird.

Sehr gerne stehen wir auch Ihnen für eine anwendungsspezifische Beratung und Entwicklung zur Verfügung, um gemeinsam mit Ihnen an Weiterentwicklungen der von Ihnen aktuell eingesetzten oder gewünschten Schmierstoffe zu arbeiten.

Lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir gemeinsam den nächsten Schritt hin zu mehr Gesundheit- und Umweltschutz machen können.