Schmierstofflösung mit Mikro-Einglättungseffekt: OMC2
Höher, schneller, weiter. Die Anforderungen an technische Konstruktionen steigen stetig. Dies stellt auch die Tribologie und Schmierungstechnik vor die Herausforderung, immer effizientere und umfassendere Schmierstofflösungen zu entwickeln.
+Marktanforderungen verändern sich vor dem Hintergrund eines rasanten wirtschaftlichen Wandels, globalen Wettbewerbs und technologischen Fortschritts. Eine typische Anforderung ist die weitere Verringerung der Oberflächenreibung zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Optimierung der Leichtgängigkeit von Bewegungsabläufen – selbst bei extremen Temperaturen und unter enormen Belastungen. Verlangt wird ferner eine weitere Erhöhung der Leistungsdichte. Schließlich sollen technische Konstruktionen möglichst klein und leicht sowie äußerst leistungsfähig sein. Für diese unterschiedlichen Anforderungen bietet TUNAP eine umfassende Lösung: Die OMC2-Additivtechnologie (OMC: Organic Molybdenum Compound).
OMC2-Technologie im Film
Anwendungsvorteile der OMC2-Technologie
Unsere OMC2-Additivtechnologie bietet verschiedene Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Schmierstoffen:
Sie ermöglicht eine längere Nutzungsdauer bei geringerem Schmierstoffverbrauch. Niedrigere Reibungswärme sorgt für einen verminderten Energieverbrauch und trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und einen nachhaltigen Beitrag zur CO2-Reduktion zu leisten.
Der geringere Wartungs- und Reparaturaufwand erhöht zugleich die Maschinenverfügbarkeit. Daraus ergeben sich wiederum Kosteneinsparungen bei der Entsorgung. Unterm Strich bedeutet dies für die Anwender signifikante Kosten- und Ressourceneinsparungen.

OMC2-Additivtechnologie
Die OMC2-Additivtechnologie (Organic Molybdenum Compound), ist auch unter den Begriffen PD (Plastic Deformation) oder SE (Surface Engineering) bekannt. Was genau bewirkt diese Technologie und was sind ihre Vorzüge?
Der Aktivkomplex der OMC2-Additivtechnologie verändert durch einen besonderen Mikro-Einglättungseffekt die Struktur von Metalloberflächen. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:
- Die Rauigkeiten der Bauteile werden nicht abgerieben, stattdessen verformen sie sich unter Last.
- Die Druckaufnahmefähigkeit der Oberflächen steigt stark an.
- Im Mikrobereich kommt es zu einer Fließeinglättung und damit zu einer deutlichen Verringerung von Reibungsverlusten und Verschleiß.
Drei-Phasen-Wirkung der OMC2-Technologie
Je stärker der Druck, desto wirkungsvoller die OMC2-Technologie: Unter steigender Belastung migrieren die OMC2-Bestandteile in die Metalloberfläche und führen zu dem besonderen Mikro-Einglättungseffekt der Oberflächenstruktur. Unebenheiten werden geglättet und Reibung und Verschleiß der Bauteile werden extrem minimiert. Wie ein OMC2-Schmierstoff auf eine Oberfläche einwirkt, veranschaulichen die folgenden drei Schaubilder:
Erhöhung der Kontaktflächen durch OMC2-Technologie
Ohne OMC2-Technologie ist die Kontaktfläche zwischen zwei Reibflächen durch die Oberflächenrauhigkeit deutlich kleiner. Nur die rauhen "Spitzen" der Oberflächen berühren einander (siehe "vorher", beispielhafte Visualisierung links).
Durch den Einsatz der OMC2-Technologie werden ausreichende Schmierfilme und eine schützende Reaktionsschicht auf den Oberflächen gebildet. Die Kontaktfläche vergrößert sich und die Lasten werden gleichmäßig verteilt (siehe "nachher", beispielhafte Visualisierung rechts).


Wie unterscheidet sich OMC2 von herkömmlichen Schmierstoffen?
Beispiele für den Einsatz der OMC2-Additivtechnologie
Testergebnisse und Wettbewerbsvergleiche
- Kettenprüfstand
- Power-Tool im Langzeittest
- Wälzlagerschmierung

TUNAP Zweirad-Kettenprüfstand AU 01.
Kettenprüfstand
Bei der OMC2-Technologie setzen wir auf hochwertige Rohstoffe, sorgfältig abgestimmte Formulierungen und kontinuierliche Qualitätssicherung. Dadurch sind wir in der Lage, höchsten Ansprüchen an Schmierstoffe gerecht zu werden.
Um die Effizienz verschiedener Schmierstoffe auf der Kette zu messen und mit verifizierbaren Daten zu belegen, testen wir diese unter anderem an unserem Zweirad-Kettenprüfstand AU 01.
Neben Trittfrequenz, Drehmoment, Leistung, Übersetzung und Geschwindigkeit betrachten wir an unserem Kettenprüfstand insbesondere die Parameter des Wirkungsgrades. Mit den daraus gewonnenen Daten lassen sich Schmierstoffe entwickeln, die höchste Performancequalität garantieren.

Testsieger im BIKE-Magazin 11/2020: Das TUNAP Sports „Kettenöl Ultimate“.
Wir können an unserem Kettenprüfstand spezielle Etappen oder ganze Radrennen simulieren und Rückschlüsse ziehen, welche Schmierstoff-Formulierung am besten für die zu bewältigende Strecke geeignet ist.
Unsere Tests zeigen, dass der Reibwert durch den Einsatz der OMC2-Technologie um bis zu 30% reduziert werden kann. Was bedeutet das konkret? Bei einem Radrennen über 250 Kilometer könnte dadurch ein Zeitvorteil von einer Minute und 46 Sekunden herausgefahren werden.
Der neueste Test des BIKE-Magazins bestätigt die Qualität unserer OMC2-Technologie: In der Ausgabe 11/2020 wurden 18 Kettenschmierstoffe auf die Kriterien Schmierfähigkeit, Kriechfähigkeit, Korrosionsschutz, Schmutzanhaftung und Handhabung getestet. Fazit: Das TUNAP Sports „Kettenöl Ultimate“ erzielte das beste Ergebnis und wurde damit zum Testsieger gekürt.

Es läuft und läuft und läuft... Mit TUNGREASE OMC2-2 plus-Schmierung läuft ein Power-Tool auch nach 250 Stunden Dauereinsatz einwandfrei.
Power-Tool im Langzeittest
In diesem Langzeittest lief ein Akku-Schlagbohrer mit zwei unterschiedlichen Schmierfetten im Dauereinsatz: Zunächst mit dem Referenzfett, im Anschluss mit TUNGREASE OMC2-2 plus. Das Ergebnis war eindeutig: Mit dem Referenzschmierstoff fiel das Gerät bereits nach 82 Stunden Laufzeit aus. Mit TUNGREASE OMC2-2 plus lief das Gerät weit über 250 Stunden.
TUNGREASE OMC2-2 plus erreicht viel schneller ein stabiles niedriges Niveau in der Leistungsaufnahme. Das liegt unter anderem daran, dass diese Formulierung „dynamisch leicht“ ist, also geringe Widerstände bietet und Bewegungen erleichtert. Auch reduziert die OMC2-Additivtechnolgie die Reibung und dadurch die Wärmeentwicklung, den Energieverbrauch und den Verschleiß.
Damit ist der Nachweis erbracht, dass die Schmierung mit TUNGREASE OMC2-2 plus wesentlich längere Betriebszeiten pro Akkuladung ermöglicht.
Wälzlagerschmierung
Das volle Wirkpotenzial der OMC2-Additivtechnologie lässt sich auch am Beispiel der Wälzlagerschmierung am FE8-Püfstand nachweisen:
In einem Standard-Prüfverfahren zur Performance von Schmierfetten in Wälzlagern unter praxisnahen Bedingungen zeigt unser TUNGREASE OMC2-2 plus deutlich geringere Verschleißwerte als Schmierfette gängiger Wettbewerber.
Das um etwa 50 Prozent reduzierte mittlere Reibungsmoment sowohl beim Start als auch im Beharrungslauf bedeutet eine beträchtliche Energieeinsparung gegenüber konventionellen Schmierstoffen.
DIN 51819-2-C-75/50-40 | TUNGREASE OMC2-2 plus | Wettbewerber |
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Wälzkörperverschleiß mw50 |
≤ 2 mg |
≥ 20 mg |
Käfigverschleiß mk50 | ≤ 50 mg | ≥ 50 mg |
Mittleres Reibungsmoment bei | ||
● Start Mrs | ~ 8 Nm | ~ 15 Nm |
● Beharrung Mrb | ~ 3 Nm | ~ 11 Nm |